Regelmäßig werde ich in der Sprechstunde gefragt, wie häufig Hunde oder Katzen entwurmt werden müssen. Pauschal lässt sich diese Frage vor allem für Hunde nicht beantworten. Für jedes Tier und jeden Besitzer muss das individuelle Risiko eingeschätzt werden. Hat Ihr Tier unkontrollierten Freigang? Ist er Mäusefänger? Wird er jagdlich geführt? Handelt es sich um einen Welpen oder ein älteres Tier? Füttern Sie rohes Fleisch? Sind kleine Kinder oder immunsupprimierte Personen im Haushalt? Alles das hat Einfluss auf das Entwurmungsintervall. Auf der Seite der ESCCAP finden Sie einen einfachen Test, um festzustellen, wie häufig Ihr Tier entwurmt werden sollte.
Bei Katzen ist diese Frage schon etwas einfacher zu beantworten. Ist Ihre Katze Freigänger, dann müssen Sie davon ausgehen, dass sie auch Mäuse oder Vögel fängt. Auch wenn sie keine mit nach Hause bringt. Dann sollten Sie Ihre Katze alle 4 Wochen entwurmen.
Zoonoseerreger- auch für den Menschen ansteckend
Bei der regelmäßigen Entwurmung geht es nicht nur um die Gesundheit Ihres Tieres. Sondern auch um unsere eigene. Einige Würmer sind auch für den Menschen ansteckend. Nimmt ein Mensch z. B. infektiöse Eier bestimmter Spulwurmarten auf, kann es zu einer Wanderung der Larven in Gewebe und Organe des Menschen kommen, wodurch Nervenbahnen, Auge und/oder Gehirn Schaden nehmen können. Und auch der gefürchtete Fuchsbandwurm kann auf den Menschen übertragen werden. Beim Menschen führt er zur Zystenbildung in der Leber und/ oder in anderen Organen (u.a. Gehirn), die aufwändig behandelt werden muss und potentiell tödlich verlaufen kann.
Auf der Internetseite der ESCCAP finden Sie auch weitere Informationen, z. B. zur empfohlenen Entwurmung bei trächtigen und säugenden Hündinnen und ihren Welpen oder zur Entwurmung bei Rohfütterung.